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Themen 1. Gesunder Stresszyklus versus krankmachendem Stresszyklus Stress ist ein gesundes biologisches Prinzip, das die Widerstandskraft im Menschen für zu bewältigende Aufgaben und Ziele organisiert, Muskelleistungen zum Kampf bzw. zur Selbstbehauptung oder zur Flucht bzw. Vermeidung in Gang setzt. Stress als Eustress ist Teil eines biogischen Überlebensprogramms, das die Widerstandskraft und die Immunabwehr erhöht. Der Mediziner Hans Selye hat Anfang der fünfziger Jahre zum ersten Mal den Begriff Stress in die Biologie eingeführt, womit er Belastungen bezeichnete, Anstrengungen und Ärgernisse, denen ein Lebewesen täglich durch Lärm, Hetze, Frustrationen, Schmerz oder Existenzangst ausgesetzt ist. Erst Anfang der siebziger Jahre erkannte man auch die positiven Auswirkungen von Stress, den belebenden Eustress. Selye hat als einer der Pioniere in Sachen Stress den Dreitakt des gesunden und des krankmachenden Stresszyklus beschrieben (siehe Frederic Vester, Phänomen Stress).
Der gesunde Stresszyklus: Eustress
Der Göttinger Neurobiologe Gerald Hüther spricht in diesem Zusammenhang vom Zentralen Adaptationssyndrom. Die Stresshormone Noradrenalin und Kortisol haben weitreichende Auswirkungen auf die Funktionsweise des Gehirns. Die bisherigen Forschungen deuten darauf hin, dass z.B. Noradrenalin eine Erweiterung von Nervenbahnen und Synapsen bewirkt und zur Stabilisierung bereits vorhandener neuronaler Schaltkreise beiträgt. Es kommt zu einer vermehrten Durchblutung des Gehirns und einer Steigerung des Energiestoffwechsels. Auch die Rezeptoren für die wichtigen Wohlfühltransmitter (Serotonin, Dopamin und Noradrenalin) und Glückshormone werden erhöht.
Der krankmachende Stresszyklus: Disstress Disstress bedeutet eine Entgleisung des gesunden Stressgeschehens, da Stress wegen der fehlenden Vorphase und Erholungsphase nicht mehr genug abgebaut werden kann. Die durch den Stressreiz erzeugte Alarmbereitschaft wird vom Körper nicht mit Kampf, bzw. Anstrengung oder Leistung oder mit Flucht, bzw. Vermeidung, Ablenkung beantwortet oder mit einer vergleichbaren körperlich-geistigen Leistung, die die mobilisierten Energien abbauen hilft und zu einer Lösung führt:
Die mit langanhaltendem, unkontrollierbarem Stress einhergehende hohe Kortisolausschüttung führt zu einer Unterdrückung von wachstumsfördernden Substanzen für unsere Nervenzellen, die Rezeptoren für Wohlfühltransmitter und Glückshormone werden reduziert und das Immunsystem geschwächt. |
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